U-Bahn
Schon öfter wurde ich Zeuge folgender seltsamen Situation. Ich befinde mich wartend an der Bushaltestelle, lesend im Ubahnwaggon, an der Supermarktkasse, oder wo immer auch andere Menschen sind, die im gleichen Vakuum verharren wie ich.
Dann kommt eine neue Person hinzu, ein dunkelhäutiger Mensch, und grüßt den einzigen dunkelhäutigen Menschen, der sich noch in meiner Umgebung befindet. Setzt sich ihm gegenüber, nickt. Schaut durch das Fenster aus dem Nachbarwaggon und tippt mit Zeige- und Mittelfinger grüßend an die Mütze.
Ein oder zweimal kann das Zufall sein, aber ich habe es nun schon sehr oft beobachtet, in der vergangenen Woche gleich zwei Mal. Was hat das zu bedeuten? Gibt es eine globale Solidarität zwischen zwei Besitzern der gleichen Hautfarbe inmitten einer Gesellschaft, die größtenteils andersfarbig ist? Würde ich in einer afrikanischen Bahn den einzigen Weißen im Wagen grüßen? Vielleicht ist der Vorgang gar nicht so kurios, aber mir kommt er so vor, vielleicht weil ich nicht weiß, wie es sich anfühlt.
Bei den zwei Fällen in der vergangenen Woche hat eine Partei immer Rastas getragen. Vielleicht ein interner Gruß unter Rastafaris?
Aber sie mussten gar keine Rastafaris gewesen sein. Sagt mir doch mein postmodernes Wissen und auch meine Mitbewohnerin aus dem sonnigen Kalifornien, dass, genauso wenig wie ein weißer Springerstiefelträger gleich ein rechtsradikaler Skin sein muss, ein schwarzer Rasta-Träger sofort zu den Rastafaris zuzuordnen ist.
Meine Mitbewohnerin hatte ich nämlich mit Fragen nach den Zusammenhängen zwischen Rastafaris und Israelis befragt (wegen Zion und Iron like a lion in Zion und so). Naja, sie sieht zwar aus wie Bob, wusste es aber auch nicht.
Dann kommt eine neue Person hinzu, ein dunkelhäutiger Mensch, und grüßt den einzigen dunkelhäutigen Menschen, der sich noch in meiner Umgebung befindet. Setzt sich ihm gegenüber, nickt. Schaut durch das Fenster aus dem Nachbarwaggon und tippt mit Zeige- und Mittelfinger grüßend an die Mütze.
Ein oder zweimal kann das Zufall sein, aber ich habe es nun schon sehr oft beobachtet, in der vergangenen Woche gleich zwei Mal. Was hat das zu bedeuten? Gibt es eine globale Solidarität zwischen zwei Besitzern der gleichen Hautfarbe inmitten einer Gesellschaft, die größtenteils andersfarbig ist? Würde ich in einer afrikanischen Bahn den einzigen Weißen im Wagen grüßen? Vielleicht ist der Vorgang gar nicht so kurios, aber mir kommt er so vor, vielleicht weil ich nicht weiß, wie es sich anfühlt.
Bei den zwei Fällen in der vergangenen Woche hat eine Partei immer Rastas getragen. Vielleicht ein interner Gruß unter Rastafaris?
Aber sie mussten gar keine Rastafaris gewesen sein. Sagt mir doch mein postmodernes Wissen und auch meine Mitbewohnerin aus dem sonnigen Kalifornien, dass, genauso wenig wie ein weißer Springerstiefelträger gleich ein rechtsradikaler Skin sein muss, ein schwarzer Rasta-Träger sofort zu den Rastafaris zuzuordnen ist.
Meine Mitbewohnerin hatte ich nämlich mit Fragen nach den Zusammenhängen zwischen Rastafaris und Israelis befragt (wegen Zion und Iron like a lion in Zion und so). Naja, sie sieht zwar aus wie Bob, wusste es aber auch nicht.
evakoeppen - 17. Dez, 01:31
ich war lange beste freundin einer dunkelhautfarbigen und wenn wir so pubertierend übern ku`damm tingelten grüßte sie auch öfter mal dunkle menschen (wie schön du das formuliert hast!). ich kam mir dann immer etwas behindert vor, weil ich ja nun, als kalkleiche neben ihr stehend, keinen gruß abbekam. auf meine frage nach gründen quatschte sie irgendwas von solidarität, was sie selbst nicht ganz verstanden hat, da bin ich mir sicher. aber is ok, ausgeschlossenerweise versteht man dann vielleicht so ein bißchen was rassismus bedeutet. scarry...
ah merci